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Sie alle verbindet eine traumatische Vergangenheit: Das Malisa Home schenkt aktuell insgesamt 28 Mädchen ein wohlbehütetes Zuhause.

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Jennica’s* Mutter ist alleinerziehend und bringt ihre zwei Kinder in einem Vorort von Cagayan de Oro mit zwei Vollzeitjobs finanziell nicht durch. Darum muss Jennica die Schule abbrechen, um die Familie durch ein zusätzliches Einkommen  in der nahegelegenen Fabrik zu unterstützen – aber auch das reicht nicht aus. Ihre Großmutter bringt sie anschließend mit zweifelhaften Absichten zu Clubs in einschlägigen Gegenden der Stadt. Kurz darauf erhält das Mädchen per SMS von einem Unbekannten ein dubioses Jobangebot in Manila und wird von ihrer Mutter gedrängt dieses anzunehmen. Als sie sich auf den Weg machen will, alarmiert ein aufmerksamer Nachbar das Malisa Home. Dort fühlt sie sich sofort wohl und bringt sich mit ihrer künstlerischen Begabung in die Gestaltung des Schutzhauses ein; fast alle Wandgemälde hat sie entworfen und gemeinsam mit den anderen Mädchen umgesetzt. 2013 beendet sie erfolgreich die High School und hat sich für 2014 im College für einen Bachelor of Arts in Kommunikationswissenschaften eingeschrieben. Die Kosten trägt das Malisa Home Stipendium. Auf die Tricks von Schleppern würde sie heute nicht mehr reinfallen.

 

Das Malisa Home lässt die Mädchen positiv in die Zukunft blicken.

Das Malisa Home lässt die Mädchen positiv in die Zukunft blicken.

 

Auch für Rubelyn* ist das Malisa Home der Ausweg aus einem scheinbar vorgezeichneten Leben in der Prostitution. Die Jugendliche stammt aus einer armen Vorstadt  nahe Cagayan de Oro. Da die Eltern die Familie mit ihrer Arbeit nicht ernähren können, verdient der Vater sich als Zuhälter was dazu. Als 2011 Taifun Sendong die Gegend verwüstet und die finanzielle Situation der Familie sich massiv verschärft, wird Rubelyn aus der Schule genommen und in die Prostitution gedrängt. Ihre Mutter schickte sie ins Malisa Home, um sie vor den Absichten des Vaters zu schützen. Seitdem lebt Rubelyn im Malisa Home, hat den Highschool-Abschluss geschafft, und sich 2014 mit dem Malisa Home Stipendium im College eingeschrieben, um Grundschullehrerin zu werden. Zurück zu ihren Eltern möchte sie nicht mehr, aber sie schaut zuversichtlich in ihre Zukunft, die sie selbst gestalten kann.

Die kleine Mayari* wurde von ihrer alleinerziehenden Mutter in einem Park ausgesetzt, wo sie mehrere Jahre ganz auf sich allein gestellt überleben musste. Ihre einzige „Freundin“, eine Zwölfjährige, kümmerte sich zwar um sie, zwang sie jedoch auch zu Treffen mit zahlungsfähigen jungen Männern, an die sie ihren Körper verkaufen musste. Als Mayari ins Malisa Home kam, war sie untergewichtig, konnte weder lesen noch schreiben und ein geregelter Tagesablauf wie auch die einfachen Dinge wie das Schlafen in einem Bett waren ihr durch das Leben im Park fremd geworden. Nach ihrem ersten Jahr im Malisa Home ist Mayari wieder ein fröhliches Kind, das viel lacht und sich wieder an die sozialen Regeln des Miteinanders gewöhnt hat. In der Schule macht sie beständige Fortschritte, auch wenn ihr das längere Stillsitzen schwer fällt: Sie kann mittlerweile lesen und schreiben sowie sich auf Englisch verständigen. 

* Zum Schutz der Mädchen wurden ihre Namen geändert.

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