Menschenhandel

Die Situation auf den Philippinen

Die Philippinen sind ein fester Bestandteil des kriminellen Netzwerks der Menschenhändler. Der Inselstaat bestätigte, dass die Mehrheit der identifizierten Trafficking-Opfer im Bereich der sexuellen Ausbeutung, Zwangsprostitution und Pornografie missbraucht wurden. Schon seit Jahren sind die Philippinen ein Reiseziel für Sextouristen, die mit eindeutigen Absichten in das Land einreisen. Bekannte nationale Hochburgen des pädophilen Sextourismus sind unter anderem Cebu City, Boracay und Angeles City.

 

 

Kinderpornografie ist ein weiteres massives Problem auf den Philippinen. Nach ECPAT-Angaben werden jährlich bis zu 100.000 Kinder auf den Philippinen landesintern oder überregional verschleppt. Über 75.000 Minderjährige sollen Schätzungen zufolge von der Sexindustrie kommerziell ausgebeutet worden sein. Der technologische Fortschritt und die globale Vernetzung verschärfen das Problem zusätzlich: durch die wachsende Verbreitung von Smartphones und dem erleichterten Zugang zum Internet werden Produktion und Verkauf von kinderpornografischem Bild- und Videomaterial enorm vereinfacht und beschleunigt. Durch fehlende Aufklärung verbreiten sich auch rasant neue Formen der Prostitution, wie die sogenannte Cyberprostitution, bei der Kinder per Online-streaming oder auf Foto- und Videomaterial vermarktet werden. Die Spezialeinheit der philippinischen nationalen Polizei zur Cyberkriminalitätsbekämpfung schlug 2014 Alarm: sie identifizierte den Inselstaat als einen der weltweiten TOP 10–Lieferanten von kinderpornografischem Material im Internet. Zentren dieser kriminellen Netzwerke befinden sich laut ihrer Ermittlungen in Manila, Angeles City, Cebu und Cagayan de Oro.

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