Menschenhandel

Menschenhandel stoppen

Angesichts der alarmierend steigenden Zahlen von Human Trafficking verstärkt die internationale Gemeinschaft nun ihre Anstrengungen, den Menschenhandel zu stoppen und den Schutz von Kindern zu verbessern.
Die UN hat Konsequenzen aus den wachsenden Geschäften der Schlepper gezogen. 2003 wurde das UN Protokoll gegen Menschenhandel verabschiedet und auch die UN Kinderrechtskonvention wurde gezielt angepasst, um der Problematik des Kinderhandels, der Kinderprostitution sowie der Kinderpornografie effizienter begegnen zu können. Durch die vielen Facetten des Problems widmen sich auch diverse UN Institutionen dem Thema (u.a. UNODC, UNICEF, UN Women). Gemeinsam mit anderen internationalen Organisationen haben sie beispielsweise 2007 die Initiative UN.GIFT (UN Global Initiative to Fight Human Trafficking) ins Leben gerufen. Zusätzlich wurde von der UNODC die Blue Heart Campaign gestartet, um weltweit Präventionsmaßnahmen zu fördern.

 

 

Auf den Philippinen wurden seit den 1990er Jahren die Bemühungen um eine bessere Rechtslage intensiviert und eine Reihe Gesetze auf den Weg gebracht. Neben den Gesetzen gegen Kindesmissbrauch und Kinderprostitution von 1992 gibt es auch das 2003 verabschiedete Gesetz gegen Menschenhandel und das Anti-Kinderpornografiegesetz von 2009. Durch neue Diskussionsforen wie dem Inter-agency Council against Human Trafficking (IACAT) und der regionalen Variante RIACAT wurde der Austausch zwischen staatlichen und nicht-staatlichen Akteuren verbessert. So soll die Verfolgung und Aufklärung von Human Trafficking künftig bis in die abgelegenen Dörfer reichen.

Die Erfolge der philippinischen Anti-Trafficking Bemühungen sind bisher jedoch sehr begrenzt. Auch wenn schon mehrere Einzeltäter und Handelsringe aufgedeckt und juristisch belangt werden konnten, bleibt ein Großteil der Täter doch unerkannt und unbehelligt. Auch fehlt es landesweit noch immer an Schutzeinrichtungen für die Opfer.

Um wirklich etwas bewirken zu können, muss das Problem noch stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken. Seit 2009 hat das UNODC durch die Ernennung des US-amerikanischen Oscarpreisträgers Nicolas Cage als Sonderbotschafter für das Thema Menschenhandel ein prominentes Gesicht gewonnen. Junge, global ausgelegte Medienformate der Aufklärungsarbeit wie die seit 2003 ausgetragene MTV EXIT Initiative erreichen mit ihrem breit aufgestellten multimedialen Aktionsprogramm weite Teile der Bevölkerung auf der ganzen Welt. An den Konzerten der MTV EXIT-Tour auf den Philippinen nahmen beispielsweise mehr als 35.000 Menschen teil.

Unterstützt durch das stetige Engagement von Maria und Elisabeth Furtwängler in Zusammenarbeit mit den German Doctors, trägt auch das Malisa Home einen Teil zur Bekämpfung des Human Trafficking auf Mindanao bei.

 

 

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