Wie alles begann

Elisabeth Furtwängler hat das Malisa Home-Projekt von Anfang an mit viel Engagement begleitet.

1. Wann genau ist die Idee zu „Malisa Home“ entstanden und welches Ereignis hat den Ausschlag dazu gegeben?

Ich war nach dem Abi in Asien und bin dort in Kambodscha das erste Mal auf die furchtbaren Auswirkungen des Menschenhandels aufmerksam geworden. Als ich danach bei einer Partnerorganisation der German Doctors auf den Philippinen war, die sich um Straßenkinder kümmert, habe ich gemerkt, dass das Problem der Prostitution von jungen Mädchen dort genau dasselbe ist. Die Kinder, die auf der Straße und in der Armut leben, werden oft Opfer von Ausbeutung und Misshandlungen. Als meine Mutter mich auf den Philippinen besucht hat, haben wir beschlossen, dass wir etwas dagegen tun wollen. So kam die Idee ein Schutzhaus zu gründen für Mädchen, die Opfer von Zwangsprostitution und Menschenhandel geworden sind.

 

singing

Gemeinsames Musizieren mit Elisabeth Furtwängler sorgt für Abwechslung.

 

2. Bitte beschreibe kurz, wie das Projekt funktioniert.

Malisa Home ist ein Schutzhaus in dem Mädchen, die aus der Prostitution gerettet wurden, ein neues Zuhause finden. Die Mädchen, die bei uns wohnen, werden versorgt und bekommen die Möglichkeit sich auszubilden in etwas, dass ihnen Spaß macht. Zuerst besuchen alle Mädchen die Schule und nach dem Abschluss der High School, können sie sich entscheiden, ob sie aufs College gehen wollen oder ob sie sich lieber in etwas Handwerklichem weiterbilden wollen. Die Ausbildung soll dazu dienen, dass sie auf eigenen Beinen stehen können, wenn sie das Haus verlassen, und nicht von anderen Leuten abhängig sind.

 

Ich habe beobachtet wie viel Kraft und Hoffnung es den Mädchen gibt, wenn sie ihre Geschichten miteinander teilen und sich Trost spenden. Es gibt auch eine Psychologin, die die Mädchen betreut, und regelmäßig Einzel und Gruppengespräche mit den Mädchen führt. Beim gemeinsamen Kochen, Spielen, Singen, Tanzen und Schwimmen, kann man sehen wie die Mädchen zu einer großen Familie zusammen wachsen und die Freude am Leben wiederfinden. Der Sinn des Projekts ist es den Mädchen ein liebevolles Zuhause zu geben, bis sie keiner Gefahr mehr ausgesetzt sind und nach einiger Zeit das Malisa Home wieder verlassen können.

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